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ein kleiner idyllischer Park

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Beitrag von Lauren Hawk Mo März 07 2016, 21:39

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Lauren Hawk
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Beitrag von Lauren Hawk Di März 08 2016, 17:17

Lauren ging doch nicht einkaufen. Obwohl sie es eigentlich hätte tun müssen, in ihrem Kühlschrank herrschte gähnende Leere. Sie ging statt dessen direkt in den kleinen Park, den sie einige Tage zuvor erst entdeckt hatte.

Sie schlenderte langsam durch die grüne Anlage, auf dem Weg zu dem Pavillon, der im hintersten Bereichs des Parks stand. Sie betrachtete die Blumen und die Bäume, zog tief die Luft ein und genoss den Duft des frischen Grases. Und trotzdem fühlte sie sich anders. Anders als sonst. Ihr war heiß, obwohl ihr Körper von einer Gänsehaut überzogen war. Wurde sie etwas krank? Nein, das konnte nicht sein. Sie fühlte sich nicht krank. Nicht im Geringsten. Und doch war etwas anders.

Sie ging weiter, als ihr Blick plötzlich auf einem Baum neben dem Weg hängen blieb. Lauren blieb stehen und blickte den Baum weiter an. Ein leichtes Runzeln legte sich auf ihre Stirn. Unwillkürlich setzte sie sich in Bewegung, um das, was ihr ins Auge gestochen war, aus der Nähe zu betrachten. Sie legte ihre Finger auf den Baumstamm und fühle die harte, gewölbte Rinde unter ihren Fingern. Ihr Kopf rückte etwas vor und ihre Augen wurden enger. Langsam fuhr sie das eingeritzte Bild mit ihren Fingerspitzen nach. Die Baumrinde war an dieser Stelle ziemlich abgesplittert. Und doch spürte Lauren ganz eindeutig unter ihren Fingerspitzen, was es darstellen sollte. Da hatte doch tatsächlich jemand ein M in die Baumrinde geritzt. Sie fuhr weiter mit ihren Fingern und ertastete ein I. Lauren schüttelte leicht den Kopf und wollte ihre Finger wegnehmen, doch aus welchem Grund auch immer, gelang es ihr nicht. Ihr Körper wurde von einer Wärme überrollt, die sie nahezu verbrennen schien.

Ihr Blick weitete sich, als sie diesen großen Mann mit dem bodenlangen schwarzen Ledermantel und den schweren Boots einige Meter vor ihr stehen sah. Er stand mit dem Rücken zu ihr. Sein Kopf war erhoben und es schien, als würde er in den Himmel starren. Eine wohlige Wärme breitete sich in ihrem Körper aus. Ihr Herz begann schneller zu schlagen und auch ihr Atem beschleunigte sich. Der Drang zu diesem Mann zu gehen war unerträglich. Sie musste einfach zu ihm. Sie musste wissen, wer er war. Und zwar sofort. Unter größter körperlicher Anstrengung riss sie ihre Finger von dem Baum weg und wollte sich in Bewegung setzen. Doch ihre Beine waren schwer. Nur sehr mühevoll gelang es ihr, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Es fühlte sich an, als ob sie eine schwere Bleischürze umgebunden hatte. Doch der Drang, zu diesem Mann zu gelangen, war übermächtig. Sie mobilisierte all ihre Kräfte und es gelang ihr tatsächlich, vorwärts zu kommen. Aber je näher sie diesem Mann kam, desto mehr schien er sich zu entfernen. Und nicht nur das. Es schien so, als würde er sich, mit jedem Schritt, dem sie ihm näher kam, auflösen. Als würden seine Konturen verschwimmen Und dann traf es sie wie ein Schlag. Er war es! ER! Der Mann aus ihren Träumen.

Lauren riss die Augen auf. Sie befand sich noch immer bei dem Baum und ihre Finger berührten nachwievor die Rinde. Ihr Atem ging schnell und ihr Herz hämmerte gegen ihre Rippen.

Was war das? Was ist passiert?


Sie schluckte hart und befeuchtete sich dann ihre Lippen.

Werde ich jetzt verrückt? Habe ich diese Träume jetzt schon auch am Tag? Was ist bloß los mit mir?


Ein tiefer Atemzug beruhigte sie etwas, sie löste ihre Finger und ging raschen Schrittes wieder auf den Weg, der sie zu dem Pavillon führen wurde, den sie zu erreichen vorgehabt hatte.

Der weitere Weg verlief ohne besondere Vorkommnisse und Lauren atmete erleichtert auf, als sie den Pavillon endlich erreichte. Sie ließ sich auf eine der alten Holzbänke nieder, griff in ihre Tasche und holte ihr Buch hervor. Darauf hatte sie sich die ganze Zeit schon so gefreut. Ein Roman über unerfüllte Liebe und viel Herzschmerz. Ein typischer Frauenroman eben. Lauren musste über sich selbst lachen. Seit wann gefiel ihr eigentlich so ein Kitsch? Sie schlug das Buch auf und begann zu lesen.

Nach einigen Seiten merkte sie, dass sie müde wurde. Daher schlug sie das Buch wieder zu, lehnte sich zurück und schloss kurz ihre Augen. Und wieder breitete sich diese Wärme in ihr aus. Ihr wurde so heiß, dass sie glaubte, sie würde in Flammen stehen. Hatte sie etwa Fieber? Lauren legte sich die Hand auf die Stirn, doch diese war eiskalt.

Plötzlich spürte Lauren wohlig warmes Wasser um ihren Körper und feste Hände, die über ihre Oberarme strichen. Sie spürte Lippen auf ihrem Hals. Ein zufriedener Seufzer entwich ihrer Kehle. Das hier fühlte sich alles so verdammt gut an. So verdammt gut. Sie wünschte sich so sehr, dass das hier niemals aufhören würde. Dass sie für immer hier mit ihm bleiben könnte. Fern von jeglicher Realität. Fern von ihrem echten Leben. Hier mit ihm. Ihm, der sie gerade auf eine der leidenschaftlichsten Arten küsste, die sie je in ihrem Leben erlebt hatte. Langsam öffnete sie ihre Augen und betrachtete kurz die Umgebung. Das hier war kein Pool. Sondern eine Grotte. Eine echte Grotte, die mitten in den Natur lag umgeben von hohen Bergen. Die Sonne war am Untergehen und tauchte die ganze Umgebung in ein goldenes warmes Licht. Lauren wollte den Blick auf den Mann richten, dessen Hände nun auf Wanderschaft gingen und ihren gesamten Körper erforschten. Doch sie konnte nicht. Jedes Mal, wenn sie ihn ansehen wollte, schlossen sich ihre Augen. Und dann küsste er sie erneut, und sie fand keine Kraft mehr, es auch nur zu versuchen. Zu gut fühlten sich seine Lippen auf ihrer Haut an, zu gut fühlten sich seine Finger auf ihrer Haut an. Sie stöhnte laut.

Lauren riss die Augen auf. Noch immer befand sie sich in dem Pavillon. Ihr Herz klopfte wie ein Presslufthammer in ihrem Brustkorb und dieser weitete sich, bei jedem ihre Atemzüge. Was für ein Traum. Was für ein wunderschöner, sexy Traum das gewesen war. Ihre Haut prickelte nach wie vor. Ihr Körper war mit Gänsehaut überzogen. Lauren musste über sich selbst lächeln. Das alles hatte sich so echt angefühlt. So echt, als wäre s nicht bloß nur ein Traum gewesen. Ihr Lächeln verschwand. Das war kein Traum. Sie hatte nicht geträumt.

Was hat das alles zu bedeuten?


Eilig packte Lauren ihr Buch ein und machte sich so schnell wie möglich auf den Weg nach Hause. Ihr war noch leicht schwindelig, von all diesen intensiven Gefühlen, die sie so gespürt hatte, als wären sie sehr real. Und nicht nur Träumerei. Sie musste heraus finden, was mit ihr los war. Was das alles zu bedeuten hatte. Wurde sie etwa verrückt? Oder warum hatte sie innerhalb kürzerster Zeit zwei so reale Tagträume gehabt? Vor sich hinzuträumen war nichts Neues für Lauren. Aber in so einer Intensität hatte so soetwas noch nie erlebt. Und das Komische daran war, das ihr das alles keine Angst machte. Das ganze hinterließ eher eine Spur von ...Lauren überlegte kurz. Ja eine Spur von Sehnsucht. Und das Gefühl, dass dies bedeutend für ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft war.

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